Kunstwettbewerb zur Gestaltung eines Gedenkorts
Die Landeshauptstadt Saarbrücken möchte in der Faßstraße in St. Johann einen Ort der Erinnerung an die Opfer der Homosexuellenverfolgung schaffen.
Zu diesem Zweck hat das Dezernat für Bildung, Kultur und Jugend der Landeshauptstadt Saarbrücken einen Wettbewerb zur Gestaltung eines Kunstwerks im öffentlichen Raum EU-weit ausgeschrieben.
In Abstimmung mit dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Saar wurde eine etwa 100 Quadratmeter große Aktionsfläche im Bereich der erweiterten Fußgängerzone am St. Johanner Markt als Standort für den Gedenkort ausgewählt. Derzeit läuft ein zweistufiger, offener Realisierungswettbewerb zur Auswahl eines passenden Entwurfs.
Die Kunstkommission der Landeshauptstadt Saarbrücken, deren Mitglieder ehrenamtlich tätig sind, hat das Dezernat für Bildung, Kultur und Jugend in mehreren Sitzungen bei der Gestaltung des Wettbewerbsverfahrens beraten. Die Auslobung wurde vom Kulturamt in Zusammenarbeit mit dem Institut für aktuelle Kunst im Saarland ausgearbeitet, das auch die weitere Verfahrensbetreuung übernimmt.
Künstlerinnen und Künstler sind eingeladen, sich am Wettbewerb zu beteiligen.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden voraussichtlich Ende Juni 2025 bekannt gegeben.
Über den Gedenkort
Der Standort des Gedenkortes in der Faßstraße, nahe der Obertorstraße und am Übergang zur Mainzer Straße, wurde aus zwei Gründen gewählt: erstens wegen der Nähe zu ehemaligen Szenelokalen und zweitens, weil sich dort traditionell der Endpunkt der Parade zum Christopher Street Day befindet.
Im Gebäude Mainzer Straße 4 betrieb Margarete Bardo von 1961 bis 1991 das Lokal „Madame“, wo sie lesbischen und schwulen Menschen, Trans*- und Inter*-Personen sowie deren Community einen wichtigen Treffpunkt bot. In der Obertorstraße 10 befand sich außerdem bis Ende 2022 das Szenelokal „History“.
Weitere Infos
Infos zur Ausschreibung gibt auf der Webseite zur Erinnerungskultur in Saarbrücken und auf der Vergabe-Webseite im Bereich Vergabeplattform/Ausschreibung.