Mensch im Dienst. Respekt zeigen – fair bleiben
Die Vorfälle von Gewalt gegen unsere Beschäftigten nehmen zu. Gemeinsam mit unseren Gesellschaften gehen wir als Stadt gegen jegliche Form von Gewalt gegen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor. Mit der Schilderung ihrer persönlichen Erfahrungen werben sie für ein respektvolles, faires Miteinander.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind der Garant für die Daseinsvorsorge und damit für eine funktionierende Stadt. OB Conradt
„Unsere Kolleginnen und Kollegen dienen Tag für Tag der Allgemeinheit. Ganz gleich, ob bei der Feuerwehr, der Stadtreinigung, in den Kitas, beim Kommunalen Ordnungsdienst, im Klinikum, in der Saarbahn oder in den Publikumsämtern: Die Menschen, die dort im Einsatz sind, gewährleisten, dass der Alltag der Bürgerinnen und Bürger funktioniert", erklärt Oberbürgermeister Uwe Conradt.
Conradt weiter: "Sie sind der Garant für die Daseinsvorsorge und damit für eine funktionierende Stadt. Dennoch sind unsere Beschäftigten zunehmend Opfer körperlicher und verbaler Gewalt. Diese Gewalt verletzt und belastet. Die Gewalt richtet sich immer auch gegen die Institution und den Staat selbst. Wir werden Gewalt, ganz gleich welcher Art, niemals tolerieren und erwarten Respekt und Fairness im Umgang mit unseren Beschäftigten."
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In verschiedenen Videos sprechen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offen über belastende Situationen im Zusammenhang mit Bedrohungen am Arbeitsplatz. Jörg Müller, Claudia Quinten und Jürgen Wambach berichten.
Erfassen, Analysieren, konkrete Gegenmaßnahmen umsetzen
Bereits im März 2021 haben der Personalrat und der Oberbürgermeister eine Dienstvereinbarung zum Schutz der Beschäftigten getroffen. Grundlage ist das sogenannte „Aachener Modell‟. Mit diesem werden seither Übergriffe verwaltungsweit erfasst und entsprechend ihrer Schwere eingeordnet. Durch eine kontinuierliche Analyse der Vorfälle können konkrete Gegenmaßnahmen besser koordiniert und umgesetzt werden.
Das sagen die Beschäftigten
„Diese Kampagne trifft genau den Punkt. Sie zeigt auf, wie man sich fühlt, wenn man ständig und stetig verhöhnt wird und trotzdem weitermacht, weil man an den Sinn des Jobs glaubt und ein positives Endergebnis erreichen will“, sagt Jürgen Wambach zu der Kampagne. Er ist für den Kommunalen Ordnungsdienst täglich auf der Straße im Einsatz und ein Gesicht der Kampagne.
„Vor meiner Tätigkeit im Standesamt konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich für die Ausübung meiner Arbeit ein Selbstschutztraining brauchen werde. Es ist aber leider so, aus diesem Grund beteilige ich mich an der Kampagne“, berichtet Dustin Zahler, Mitarbeiter im Saarbrücker Standesamt und ebenfalls ein Gesicht der Kampagne.
Manuel Klotz, Mitarbeiter des Telefonservicecenters der Landeshauptstadt, sagt: „Ich beteilige mich gerne an der Kampagne, weil ich mich mit allen Kolleginnen und Kollegen, die Gewalt erleben, egal in welcher Form, verbunden fühle. Ich möchte meinen Beitrag leisten, die Menschen, die eben jene Gewalt ausüben, dahingehend zu sensibilisieren. Unsere Bürgerinnen und Bürger verdienen, dass wir einen hohen Qualitätsanspruch in unserem Service an uns selbst haben, dem wir jeden Tag gerecht werden wollen. Im Gegenzug verdienen aber auch die Bediensteten der Stadtverwaltung, mit Respekt behandelt zu werden.“ Er ist ein weiteres Gesicht der Kampagne.
Entwicklung der Kampagne in enger Abstimmung mit Personalrat
Wir setzen ein klares Zeichen: Wir tolerieren keine Gewalt! Leslie Poure, Personalratsvorsitzende der Landeshauptstadt
Die Kampagne ist in enger Zusammenarbeit mit dem städtischen Personalrat entwickelt worden und wurde mit den städtischen Gesellschaften und deren Betriebsräten abgestimmt.
Die Personalratsvorsitzende der Landeshauptstadt, Leslie Poure, sagt: „Wir als Personalrat weisen seit zehn Jahren auf die Präsenz von Gewalt gegen Beschäftigte hin. Jüngste Ereignisse und die Häufung von Gewalt gegen Beschäftigte zeigen deutlicher denn je, wie wichtig dieses Thema ist und wie notwendig und dringend gehandelt werden muss.
Daher muss es neben klaren Verfahrensabläufen auch eine eindeutige gemeinsame und von allen gelebte Linie geben. Wir setzen als Landeshauptstadt Saarbrücken ein klares Zeichen: Wir tolerieren keine Gewalt – ganz gleich welcher Art – und werden konsequent gegen diese vorgehen. Wir wollen eine gewaltfreie Stadtverwaltung.“